Wie viel Eigenkapital benötige ich für den Immobilienkauf?

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Soll eine Immobilie zu 100 Prozent finanziert werden, fordern Banken in der Regel hohe Zinsen und mehr Sicherheiten. Hohe Zinsen bedeuten zudem hohe Raten oder lange Laufzeiten. Deshalb ist es sinnvoll, eine Immobilie mit einem gewissen Eigenkapitalanteil zu finanzieren. Doch wie hoch sollte der sein, um eine solide Finanzierung zu gewährleisten?

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Eigenmittel umfassen alle finanziellen Ressourcen, die Käufer aus eigener Kraft in den Erwerb einer Immobilie einbringen können. Dazu zählen unter anderem Ersparnisse (wie Tages- oder Festgeld), Guthaben aus Bausparverträgen, Kapital aus Wertpapieren oder Fonds, finanzielle Zuwendungen oder Schenkungen von Verwandten sowie bereits vorhandenes Immobilienvermögen, beispielsweise eine schuldenfreie Immobilie.

„Ein hoher Anteil an Eigenkapital verringert die notwendige Darlehenssumme und somit die monatlichen Belastungen,“ erklärt Ralf Brokate, Geschäftsführer von Brokate Immobilien. „Banken bieten zudem attraktivere Zinssätze an, wenn mehr Eigenkapital vorhanden ist, da das Risiko für den Kreditgeber sinkt.“

Wie viel Eigenkapital sollte idealerweise vorhanden sein?

Allgemein empfehlen Banken und Finanzfachleute, mindestens 20 bis 30 % des Kaufpreises als Eigenkapital einzusetzen. Doch wie setzt sich diese Summe zusammen?

  1. Kaufnebenkosten aus eigenen Mitteln finanzieren

Zu den Kaufnebenkosten gehören:

  • Grunderwerbsteuer (variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 %)
  • Notar- und Grundbuchkosten (etwa 1,5–2 % des Kaufpreises)
  • Maklergebühren (zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises)

Insgesamt summieren sich diese Kosten auf etwa 10–15 % des Kaufpreises. Da Banken diese Nebenkosten in der Regel nicht finanzieren, müssen sie durch Eigenmittel gedeckt werden.

  1. Eigenkapital für eine stabile Finanzierung

Zusätzlich zu den Kaufnebenkosten sollte noch weiteres Eigenkapital für den Immobilienpreis selbst zur Verfügung stehen. Die gängige Faustregel lautet:

  • Mindestens 20 % Eigenkapital → Solide Finanzierung mit fairen Zinsen
  • 30 % oder mehr Eigenkapital → In der Regel bessere Konditionen und niedrigere Raten
  • Weniger als 20 % Eigenkapital → Höhere Zinsen, oft werden zusätzliche Sicherheiten benötigt

Nutzen Sie staatliche Förderungen

Wer nicht über ausreichend Eigenkapital verfügt, kann auf verschiedene Förderprogramme zurückgreifen, um die Finanzierung zu erleichtern. Dazu gehören KfW-Darlehen, Wohn-Riester oder zusätzliche regionale Förderprogramme, die in vielen Bundesländern angeboten werden. „Es lohnt sich, sich von einem unabhängigen Finanzierungsexperten beraten zu lassen, um die besten Optionen zu finden,“ empfiehlt Ralf Brokate.

Schlussfolgerung

Je mehr Eigenkapital Käufer einbringen, desto vorteilhafter sind die Finanzierungskonditionen. Eine Eigenkapitalquote von 20–30 % ist ideal, um günstige Zinsen und eine tragfähige Monatsrate zu sichern. „Wer über weniger Eigenkapital verfügt, muss mit höheren Kosten rechnen, kann aber durch Förderungen und clevere Finanzierungsstrategien den Traum vom Eigenheim dennoch realisieren,“ so Ralf Brokate.

Haben Sie Fragen zu einer individuellen Finanzierung? Kontaktieren Sie uns! Gerne beraten wir Sie persönlich zu den Möglichkeiten für einen Immobilienkauf oder empfehlen Ihnen einen unabhängigen Finanzierungsberater.

 

 

Hinweise:

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © Canonlife/Depositphotos.com

Unser Team

Wir beraten sie gerne!
Ralf P. Brokate
Gründer von Brokate-Immobilien (Maklerbüro) und Brokate-Projekt (Bauträger)
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Dr. Andrea Gerbig
Immobilienmaklerin (IHK und EIA), Immobilien-Projektentwicklerin (IHK und EIA), Sachverständige für die Markt- und Beleihungswertermittlung von Immobilien (Sprengnetter Akademie)
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